Grünberg
Grünberg, ein Waldhufendorf von ca. 490 ha Fläche und jetzt etwa 590 Einwohnern, ist seit dem 01.01.1994 ein Ortsteil von Ottendorf-Okrilla. Es liegt eingebettet in zwei Flusstälern. Viele Bäume und Wiesen unterbrechen die offene Bauweise der Wohnhäuser und Bauernhöfe. Der durch Langebrück fließende, aus der Dresdner Heide kommende Rote Graben mündet in Grünberg, Ortsmitte, in die Große Röder, die durch die Ortsteile Hermsdorf, Ottendorf-Okrilla und Medingen in nordwestlicher Richtung bei Elsterwerda die Schwarze Elster erreicht. In Grünberg kreuzen sich die Straßen von Ottendorf-Okrilla nach Langebrück und die von Weixdorf - Hermsdorf in Richtung Schönborn - Radeberg.
1996 konnte Grünberg gemeinsam mit Ottendorf-Okrilla die 650-Jahrfeier begehen, da beide Orte in der Matrikel des Bistums Meißen 1346 erstmals erwähnt wurden. Die Entstehung Grünbergs liegt wahrscheinlich lange vordem, da es die Herrn von Grunenberg, Grunberk schon eher gab. Grabungsfunde aus der Kaiserzeit und der Jungbronzezeit deuten darauf hin, dass Grünberg sehr früh ein Siedlungspunkt war.
Grünberg war wiederholt Ziel von Bergbauversuchen (16. Jahrhundert). Von Bergsegen aus diesen Stollen und Schächten ist nichts bekannt. Auf Grünbergs Fluren in Richtung Hermsdorf wurde einstmals Wein angebaut. Die Herrschaften über Grünberg wechselten oft im Laufe der Jahrhunderte. Die Haupterwerbszweige bis vor 100 Jahren waren Landwirtschaft und Leineweberei. Die beiden Ortsteile, Grünberg links der Röder und Diensdorf rechts der Röder, vereinigten sich am 01.10.1864 zum Ort Grünberg-Diensdorf. Diese Bezeichnung gab es bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Grünbergs Einwohnerzahl erhöhte sich in den letzten Jahren von 450 (1985) auf etwa 600. Hübsche Einfamilienhäuser und Reihenhäuser entstanden. Grünberg ist ein begehrter Wohnort.
Möge Grünberg trotz Neubauten und Erweiterungen sein ländliches Aussehen, die lockere Bauweise mit viel Grün und die dörfliche Atmosphäre behalten.